Erfahrungsbericht Robel Mobil Delmun TG 560 FB     Ser.Nr: 271
(www.robel.de )

Stand: Oktober 2003

Wir waren in den letzen 2 1/2 Jahren gut 32 Wochen mit dem Reisemobil unterwegs. Die meiste Zeit davon waren wir in Italien (Toscana, Gargano und Comersee), Rügen und dreimal auf Paros und Santorin (Griechenland) zum Surfen unterwegs. Wir fast nur auf Stellplätzen und frei gestanden. Dabei wurden alle Naßzelleneinrichtungen ausgiebig benutzt.

Grundriß
Es muß jedem klar sein, das ein Festbett in einer Aufbaulänge von nur 3,14m mit einigen Kompromissen verbunden ist. Aber welcher Grundriß ohne doppelten Boden, was ja immer zu einem hohen Fahrzeug führt, hat schon die Möglichkeit Surfmasten oder andere lange Teile von 2,5m Länge im Stauraum unterzubringen. Das Festbett und der Stauraum sind das große Plus des Grundrisses. Nachteil ist der kleinere Wohnraum, was dazu führt das der Beifahrersitz möglichst auch bei einem Halt immer gedreht werden sollte. Geht aber ja sehr einfach. Somit wird der Wohnraum größer und man hat mehr Bewegungsfreiheit und eine weitere Sitzmöglichkeit. Da wir aber keine Winter-Camper sind ist der etwas kleinere Wohnraum für uns kein Nachteil.
Ein noch ungelöstes Problem ist das Feststellen der Türe. Wir benutzen immer einen kleinen Gurt zum Seitenspiegel hin. Hoffe uns fällt da noch etwas eleganteres ein.

Stauraum
Der Stauraum hat sich bei den ganzen Surfurlauben sehr vorteilhaft erwiesen. Man hat alles durch die Hecktüre griffbereit und muß nichts umräumen. Auch Tisch und Stühle die senkrecht gelagert sind, sind immer über die Hecktüre zugänglich. Lediglich die Hecktüre hätte um 5-10cm mehr nach rechts positioniert werden sollen.

Naßzelle
Der nachträglich eingebaute Duschvorhang welcher rund herum geht, hat sich sehr gut bewährt. Es werden keine Einrichtungsgegenstände naß. Als Duschvorhang haben wir einen aus dem Bäderfachgeschäft beschafftes Material verwendet und selbst genäht. Als Schiene haben wir eine einfache Kunststoff-T-Schiene verwendet. Zum Duschen wird das Klappwaschbecken abgenommen und vor die Toilette gelegt. Der Brausekopf wird rechts von der Türe an einem Halter eingehängt. Der Duschvorhang trifft an dieser Stelle zusammen und wird mit zwei Druckknöpfen an der Wand gehalten. Der Brauseschlauch wird auch hier durchgeführt. Die Toilette, die Utensilien im Regal und die Türe bleiben somit trocken. Rechts von dem Waschbecken haben wir noch eine kleine Ablage angebracht, was recht praktisch ist. Die Dusch-Brause läßt sich auch sehr gut zum Duschen im Freien benutzen, selbst der Wasserhahn kann von außen bedient werden.

Bett
Der von Ihnen weggelassen Steher zwischen Sitzbank und Bett hat den großen Vorteil, daß man problemlos aus dem Bett aufstehen kann, ohne über den Partner klettern zu müssen. Ferner wäre wirklich der Innenraum zu gedrungen worden. Die Latex-Matratze ist wirklich sehr angenehm zum Schlafen.

Sitzbank und Tisch
Wir sitzen zum Essen gerne nebeneinander, dadurch kommt einem der Tisch auf der rechten Seite als zu schmal vor. Der Wunsch nach einem breiteren Tisch kommt dabei immer auf. Dieser hat aber den Nachteil das der Stehplatz im Eingangsbereich verkleinert wird. Wir haben den Tisch durch eine Führung auf der Tischplatten-Unterseite um 20cm verschiebbar gemacht. So ist es möglich zum Essen den Tisch soweit nach rechts zu schieben bis der rechts sitzende genügend Tischfläche zur Verfügung hat. Die Verschiebeeinrichtung unter der Tischplatte hat sich sehr gut bewährt. Sie ist auf der Homepage abgebildet.

Gastank
Der Gastank hat sich bestens bewährt. Auf Paros waren zum Teil auf sehr schlechten Strandzufahrten unterwegs. Da der Gastank sehr nahe an der Hinterachse liegt, hatten wir nie Probleme mit der Bodenfreiheit. Großer Vorteil gegenüber Gasflaschen ist: man kann jederzeit nachtanken, und muß nicht immer warten bis die Flasche gerade leer ist.

Basisfahrzeug
Der T4 TDI macht richtig Spaß. Der Motor hat bei ca. 7000km ein Chip-Tuning erhalten.
Der Verbrauch hängt natürlich von der Fahrweise ab. Wenn man viel auf der Landstraße unterwegs ist kommt man mit 8-9 Liter aus. Auf der Autobahn mit 120km/h werden es mit drei Surfboards auf dem Dach so um 10 Liter. Er läuft auf dem Tacho auch schon mal so um die 150km/h. Man wird überhaupt höchst selten von anderen Wohnmobilen überholt. Der geringere Luftwiderstand des Teilintegrierten macht sich da eben positiv bemerkbar. Bemerkenswert gut ist das Fahrverhalten auch bei hohen Geschwindigkeiten.
Wir sind mit dem Fahrzeug auch schon über den Splügenpass an den Comersee gefahren. Der etwas größere Radstand und die 2,1m Breite bereiten im Vergleich zu unserem VW T2 Joker 1 keine Probleme. Das ganze wird durch den TDI-Fahrspaß leicht ausgeglichen.
In unserem früheren T2 hatten wir Recaro-Sitze und wir waren erst etwas skeptisch mit den orginalen VW-Sitzen. Die originalen Sitze mit den Lendenwirbelstützen und Armlehnen haben sich aber bestens bewährt und wir sind damit sehr zufrieden.

Chip-Tuning
Das Chip-Tuning wurde bei Wendland Motorentechnik in Rangendingen durchgeführt. Ein gut geführtes Zweimann-Team mit sauberer Werkstatt und Rollenprüfstand. Viele gute Kommentare und Test aus der Zeitschrift Gute Fahrt bestätigen dies. Das Tuning dauert einige Stunden kostet mit TÜV-Eintragung und Testlauf auf dem Rollenprüfstand mit Protokoll ca. 890Euro.
Das höhere Drehmoment macht sich beim Beschleunigen und an langen Steigungen doch deutlich bemerkbar. Auf Landstraßen kann man noch schaltfauler fahren und kann damit auch noch etwas Kraftstoff einsparen.
Technische Daten:
ca.88kW/120PS, 300Nm/2100Umdr.
Wendland Motorentechnik (www.wendland-tuning.de)
 

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