Stand: Oktober 2003
Wir waren in den letzen 2 1/2 Jahren gut 32 Wochen mit dem Reisemobil unterwegs. Die meiste Zeit davon waren wir in Italien (Toscana, Gargano und Comersee), Rügen und dreimal auf Paros und Santorin (Griechenland) zum Surfen unterwegs. Wir fast nur auf Stellplätzen und frei gestanden. Dabei wurden alle Naßzelleneinrichtungen ausgiebig benutzt.
Grundriß
Es muß jedem klar sein, das ein Festbett in einer Aufbaulänge
von nur 3,14m mit einigen Kompromissen verbunden ist. Aber welcher Grundriß
ohne doppelten Boden, was ja immer zu einem hohen Fahrzeug führt,
hat schon die Möglichkeit Surfmasten oder andere lange Teile von 2,5m
Länge im Stauraum unterzubringen. Das Festbett und der Stauraum sind
das große Plus des Grundrisses. Nachteil ist der kleinere Wohnraum,
was dazu führt das der Beifahrersitz möglichst auch bei einem
Halt immer gedreht werden sollte. Geht aber ja sehr einfach. Somit wird
der Wohnraum größer und man hat mehr Bewegungsfreiheit und eine
weitere Sitzmöglichkeit. Da wir aber keine Winter-Camper sind ist
der etwas kleinere Wohnraum für uns kein Nachteil.
Ein noch ungelöstes Problem ist das Feststellen der Türe.
Wir benutzen immer einen kleinen Gurt zum Seitenspiegel hin. Hoffe uns
fällt da noch etwas eleganteres ein.
Stauraum
Der Stauraum hat sich bei den ganzen Surfurlauben sehr vorteilhaft
erwiesen. Man hat alles durch die Hecktüre griffbereit und muß
nichts umräumen. Auch Tisch und Stühle die senkrecht gelagert
sind, sind immer über die Hecktüre zugänglich. Lediglich
die Hecktüre hätte um 5-10cm mehr nach rechts positioniert werden
sollen.
Naßzelle
Der nachträglich eingebaute Duschvorhang welcher rund herum geht,
hat sich sehr gut bewährt. Es werden keine Einrichtungsgegenstände
naß. Als Duschvorhang haben wir einen aus dem Bäderfachgeschäft
beschafftes Material verwendet und selbst genäht. Als Schiene haben
wir eine einfache Kunststoff-T-Schiene verwendet. Zum Duschen wird das
Klappwaschbecken abgenommen und vor die Toilette gelegt. Der Brausekopf
wird rechts von der Türe an einem Halter eingehängt. Der Duschvorhang
trifft an dieser Stelle zusammen und wird mit zwei Druckknöpfen an
der Wand gehalten. Der Brauseschlauch wird auch hier durchgeführt.
Die Toilette, die Utensilien im Regal und die Türe bleiben somit trocken.
Rechts von dem Waschbecken haben wir noch eine kleine Ablage angebracht,
was recht praktisch ist. Die Dusch-Brause läßt sich auch sehr
gut zum Duschen im Freien benutzen, selbst der Wasserhahn kann von außen
bedient werden.
Bett
Der von Ihnen weggelassen Steher zwischen Sitzbank und Bett hat den
großen Vorteil, daß man problemlos aus dem Bett aufstehen kann,
ohne über den Partner klettern zu müssen. Ferner wäre wirklich
der Innenraum zu gedrungen worden. Die Latex-Matratze ist wirklich sehr
angenehm zum Schlafen.
Sitzbank und Tisch
Wir sitzen zum Essen gerne nebeneinander, dadurch kommt einem der Tisch
auf der rechten Seite als zu schmal vor. Der Wunsch nach einem breiteren
Tisch kommt dabei immer auf. Dieser hat aber den Nachteil das der Stehplatz
im Eingangsbereich verkleinert wird. Wir haben den Tisch durch eine Führung
auf der Tischplatten-Unterseite um 20cm verschiebbar gemacht. So ist es
möglich zum Essen den Tisch soweit nach rechts zu schieben bis der
rechts sitzende genügend Tischfläche zur Verfügung hat.
Die Verschiebeeinrichtung unter der Tischplatte hat sich sehr gut bewährt.
Sie ist auf der Homepage abgebildet.
Gastank
Der Gastank hat sich bestens bewährt. Auf Paros waren zum Teil
auf sehr schlechten Strandzufahrten unterwegs. Da der Gastank sehr nahe
an der Hinterachse liegt, hatten wir nie Probleme mit der Bodenfreiheit.
Großer Vorteil gegenüber Gasflaschen ist: man kann jederzeit
nachtanken, und muß nicht immer warten bis die Flasche gerade leer
ist.
Basisfahrzeug
Der T4 TDI macht richtig Spaß. Der Motor hat bei ca. 7000km ein
Chip-Tuning erhalten.
Der Verbrauch hängt natürlich von der Fahrweise ab. Wenn
man viel auf der Landstraße unterwegs ist kommt man mit 8-9 Liter
aus. Auf der Autobahn mit 120km/h werden es mit drei Surfboards auf dem
Dach so um 10 Liter. Er läuft auf dem Tacho auch schon mal so um die
150km/h. Man wird überhaupt höchst selten von anderen Wohnmobilen
überholt. Der geringere Luftwiderstand des Teilintegrierten macht
sich da eben positiv bemerkbar. Bemerkenswert gut ist das Fahrverhalten
auch bei hohen Geschwindigkeiten.
Wir sind mit dem Fahrzeug auch schon über den Splügenpass
an den Comersee gefahren. Der etwas größere Radstand und die
2,1m Breite bereiten im Vergleich zu unserem VW T2 Joker 1 keine Probleme.
Das ganze wird durch den TDI-Fahrspaß leicht ausgeglichen.
In unserem früheren T2 hatten wir Recaro-Sitze und wir waren erst
etwas skeptisch mit den orginalen VW-Sitzen. Die originalen Sitze mit den
Lendenwirbelstützen und Armlehnen haben sich aber bestens bewährt
und wir sind damit sehr zufrieden.
Chip-Tuning
Das Chip-Tuning wurde bei Wendland Motorentechnik in Rangendingen durchgeführt.
Ein gut geführtes Zweimann-Team mit sauberer Werkstatt und Rollenprüfstand.
Viele gute Kommentare und Test aus der Zeitschrift Gute Fahrt bestätigen
dies. Das Tuning dauert einige Stunden kostet mit TÜV-Eintragung und
Testlauf auf dem Rollenprüfstand mit Protokoll ca. 890Euro.
Das höhere Drehmoment macht sich beim Beschleunigen und an langen
Steigungen doch deutlich bemerkbar. Auf Landstraßen kann man noch
schaltfauler fahren und kann damit auch noch etwas Kraftstoff einsparen.
Technische Daten:
ca.88kW/120PS, 300Nm/2100Umdr.
Wendland Motorentechnik (www.wendland-tuning.de)