Kalabrien (Italien) Mai 2006

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Hier die einzelnen Positionen unserer Reise.
Die Positionen wurden über winlink.org
auf einem Server gespeichert. D.h. ich setze
während der Reise über Amateurfunk die
Positionen online ab.
Genaueres unter Online-Reiseroute.
kalabrien_pos.jpgKalabrien:
Die Standorte im Detail

Am Mittwoch den 26. April fuhren wir am Nachmittag los und übernachteten auf einem einsamen Parkplatz (kein Rastplatz) vor Aula nördlich La Spezia. Am nächsten Morgen ging es weiter bis Albinia, hier waren wir schon vor vielen Jahren mal auf dem Campingplatz. Mir war noch die Flussmündung rechts vom Campingplatz mit viel Platz zum freien stehen in Erinnerung. Man kann den Platz von der Schnellstrasse aus einsehen. Hier gab es noch guten NO-Wind zum Surfen.
Die nächste Etappe ging vorbei an Rom, Neapel, Solerno hinunter nach Kalabrien.
Hier war der erste Stopp in Marina Cetraro auf einem sog. Sosta-Camper (Kurzer-Halt-Stellplatz) Stellplatz. Hier waren nur einige deutsche Wohnmobilisten, die sich hier aber auch längere Zeit aufgehalten haben.
In der Nacht regnete es wie aus Kannen, aber am nächsten Morgen war alles vorbei und die Weiterfahrt führte uns immer parallel dem Meer entlang Richtung Süden. Leider kommt dazwischen immer noch die Eisenbahnlinie. Die Küste ist mehr oder weniger durchgängig bebaut. Wir hatten uns Kalabrien irgendwie weniger besiedelt vorgestellt. Das stimmt allerdings nur für das Landesinnere.
Gizzeria Lido in der Bucht von Eufemia war das nächste Ziel. Ist bekannt für seine stabile 15-25kn Thermik im Sommer bei Hochdrucklagen. Der Ort ist nicht besonders berauschend, wie die meisten Orte am Meer. Es handelt sich oft um die Marina-Ableger der ursprünglichen und alten Orte, welche in den Bergen liegen. Sind aber keine Marinas im Sinne der Segler mit tollem Yachthafen und so.
Hier kann man ca. 2km vor dem Ort an einem riesigen Strand stehen. Es gibt hier das Restaurant „Blue Lagune“ (sehr empfehlenswert) und eine im Aufbau befindliche Surf- und/oder Kite-Station. Hier wird hauptsächlich nur noch gekitet.

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Am 1.Mai fuhren wir in der Bucht von Eufemia einige Kilometer weiter an einen weiteren Stellplatz, hier gibt es leider etwas mehr Müll am Strand, da es das Westufer ist.
Eine Radtour führte uns in den Küstenort Pizzo. Weiter ging es in den wohl schönsten Küstenort Tropea, welcher wirklich auch für das Auge etwas hergibt.
Vorbei am Capo Vaticano fuhren wir in den Golf di Gioia in den die Marina Nicoteria. Hier genügte es kurz zu übernachten. Diese Commune hat ein offensichtliches Problem mit der Müllentsorgung.
Über die Berge führte uns der Weg zum ionischen Meer auf die Ostseite von Kalabrien. So gut besiedelt die Küste ist, so leer und einsam sind die Berge. Logri und Sederno usw. sind größere Orte und somit ging die Fahrt bis Marina di Claudonia. Hier fanden wir am Ortsende am Meer einen netten Stellplatz. Nach Erkundung mit dem Rad, hier gibt es auch Campingplätze, ging die Suche nach guten Stellplätzen weiter.

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Wir wurden fündig in San Andrea Apostolo di Ionio Marina. Hier ist man gut ein Kilometer vom Ort entfernt und hat einen tollen und sauberen Strand, mit Strandduschen, Mülleimern und nur wenige Meter zum Wasser. Wind gibt es auch, meist von rechts, also aus Süd, fängt immer so 14Uhr an. Allerdings sollte man schon ein 6.5er dabei haben.
Nach einigen Tagen ging es noch ein paar km weiter nach Sostene. Hier muss man etwas suchen um den abgelegen Stellplatz zu finden, aber lohnte sich. Wir haben Bodenfreiheit und Traktion unseres WoMo´s dabei wieder mal getestet. Eine Furt durch Fluss steht dabei auch an, war aber harmlos, da geteert. Auch hier gab es Wind fürs 6.5qm Segel.
Dann kehren wir nochmals nach Gizzeria Lido im Golf von Eufemia zurück um einen Tag mit gutem 6Bf-Wind und schöner Dünungswelle zu nutzen. Wir haben dann nochmals das „Blue Lagune“ Restaurant genossen. Am nächsten Abend ging es nach Tirolo, den Ort mit dem Blick auf beide Meere in 700m Höhe gefahren.

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Von hier ging es am Freitag in der Frühe 12.5. wieder zu dem wohlklingenden San Andrea Apostolo di Ionio Marina. Am Wochende 13./15.5. fanden sich einige Locals mit Kites und Windsurfern neben uns ein. Wir hatten alle viel Spaß bei 5Bf aus Süd und blauem Himmel. Langsam begann man auch hier die Strandbars und Taverenen zu öffenen.

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Am Montag 15.5. fuhren wir dann Richtung Norden nach Botricello. Am nördlichen Ortsrand konnten wir auf einer großen Fläche am Strand stehen. Es war etwas bedeckt gegen Abend und ich nutzte dies zum Modellfliegen.
Schon früh am nächsten Morgen ging es ca. 70km weiter nach Punto Alice ca. 3km nördlich von Ciro Marina, dem bekannten Weingebiet des Ciro-Weins. Hier fanden wir wohl einen unserer schönsten Stellplätze der Reise am Meer ca. 200m südlich des Leuchtturms.

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Nach drei Tagen (19.Mai) und dem Einkauf in der ältesten klabrischen Weinkellerei IPPOLITO 1845 www.ippolito1845.it in Ciro Marina ging es nach Crucoli-Torretta. Hier hatte es schon guten Surfwind am Vormittag, wollten aber doch noch schnell 13km weiter nach Cariati Marina. Dort angekommen, mussten wir feststellen, hier ist fast Windstille. Also zurück nach Crucoli-Torretta welches uns einen ca. 1,5km langen Strand für uns alleine am nördlichen Ortsrand anbot. Nach einigen Schlägen auf dem Wasser wurden wir auch schon vom örtlichen Surfshop-Betreiber Paulo an unserem Plätzchen begrüßt.
Am Samstagabend ging es dann noch weiter bis San Angelo. Leider ist diese Gegend wieder stärker besiedelt. Auch führt hinter dem Strand jetzt ein geteerter Weg entlang der für entsprechenden Umtrieb sorgt. So ging es am Sonntag noch bis Villapiana Scalo der letzten Station im Golf von Taranto. Hier haben wir nochmals einen netten und ruhigen Stellplatz gefunden. Es sind jetzt genau drei Wochen seit dem letzten Regen vergangen und die Temperaturen steigen jetzt immer so auf 28° an. Auch sind am Wochenende die ersten Einheimischen am Strand zu finden.


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Am Montag 22.5. gegen 16Uhr fuhren wir dann in die Berge nach San Maria della Armi. Die Wallfahrtskirche in gut 1000m Höhe war von unserem letzten Stellplatz am Meer aus schon zu erkennen. Kurz vor der Kirche ist ein sehr schön frei gelegener Stellplatz mit 180Grad-Panoramablick in Richtung Süden.
 
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Den folgenden Tag verbrachten wir mit etwas Radfahren und ich bin noch einige Runden in der tollen Thermik mit Modellflugzeug geflogen. Am Abend ging es wieder hinunter in die Ebene und weiter zur Autobahn, die in dieser Gegend kostenfrei und entsprechend schlecht und schmal ist. Baustellen in Variationen findet man viele bis nördlich von Neapel.
Übernachtet haben wir auf dem Wohnmobil-Stellplatz von Palestrina ca. 20km südlich von Rom. Ein Platz der nahe der Altstadt liegt.
Nach einer Fahrt im Stau um Rom herum fuhren wir bis Cesena (Toskana) und dort mussten wir notgedrungen einen Wohnmobil-Stellplatz anfahren, da hier das Meer nur zu Fuß oder mit dem Rad so richtig zu erreichen ist. Die Pineta schirmt hier das freie stehen vollkommen ab. Dafür gibt es nette Wege in der Pineta zum Radfahren.
Am Donnerstag 25.5. ging es dann zurück bis Oberteuringen.

Wir waren hier fast immer das einzige Wohnmobil an den vielen Stellplätzen die wir nutzten. Was uns besonders auffiel, waren die Strände ohne Verbotsschilder und die extrem geringe Zahl von Wohnmobilisten überhaupt. An vielen Tagen sahen wir weder ein deutsches noch ein italienisches Wohnmobil. Es gab Zeiten an den wir über mehr als zwei Wochen keinen Deutschen gesprochen haben. Unsicher haben wir uns eigentlich nie gefühlt. Bei Touren mit dem Rad stand das Wohnmobil auch schon mal gut zwei Stunden einsam und alleine am Strand. Große Ansammlungen von Fahrzeugen und Innenstadt-Besuche großer Städte mit dem WoMo unterlassen wir generell. Die Kalabrier empfanden wir immer als sehr freundlich und hilfsbereit. Gefahrene Strecke ca. 3900km.




Stand: 18.6.05
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